GRNplus April / 2019

22 Zur Person: Prof. Dr. Torsten Wilhelm › Ende 2018 hat. Dr. Torsten Wilhelm die Chefarztstelle für Allgemein- und Viszeralchirurgie (operative Behandlung des Verdauungstraktes) an der GRN-Klinik Weinheim übernommen und fast zeitgleich eine außerplanmäßige Professur an der Universität Heidelberg erhalten. › Dr. Torsten Wilhelm studierte Medizin in Marburg und Philadelphia (USA). 1996 erlangte er seine Zulassung als Arzt, seit 2004 ist er Facharzt für Allgemein- chirurgie, seit 2013 Facharzt für Viszeralchirurgie. Außerdem ist er Europäischer Facharzt für Leber, Pankreas- (Bauchspeicheldrüse) und Gallenwegs-Chi- rurgie sowie Koloproktologie (Erkrankungen des Kolons, des mittleren Abschnitts des Dickdarms). › Zu seinen früheren beruflichen Stationen gehörte unter anderem das St.-Josefs-Krankenhaus in Heidelberg. Außerdem war er von 2006 bis 2010 Chefarzt der Chirurgischen Klinik Zomba Central Hospital im ostafrikanischen Staat Malawi und war an der dortigen Universitätsklinik als Dozent für Chirurgie tätig. › Danach kehrte er an die Chirurgische Klinik der Universitätsmedizin Mannheim zurück, wo er von 2001 bis 2006 bereits tätig gewesen war. Zuletzt war er dort leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor. › Der gebürtige Darmstädter lebt seit zwei Jahren in Laudenbach. Der 48-Jährige ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seine Hobbys sind Radfahren und Musik; früher war er als Geiger auch in Orchestern aktiv. Ende 2018 hat Prof. Dr. Torsten Wilhelm als Chefarzt die Leitung der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie an der GRN-Klinik Weinheim übernommen. Im Interview mit GRNplus gewährt der 48-Jährige Einblicke in seinen beruflichen Werdegang und erklärt, warum ihn die neue Aufgabe in Weinheim besonders gereizt hat. Kommen Sie eigentlich aus einer Ärztefamilie? Oder wie entstand der Wunsch, Arzt werden zu wollen? Wilhelm: Ich bin tatsächlich der erste Arzt in meiner Familie. Den Wunsch hatte ich trotzdem schon als Schüler. Die Mischung aus nüchterner Naturwissenschaft und dem direkten Kontakt mit den Menschen faszinierte mich einfach. Warum sind Sie Chirurg an einem Krankenhaus geworden? Wilhelm: Mir war immer ein klinischer, patientenbezogener Schwerpunkt wichtig. Ich wollte nie ein reiner Labor- forscher werden. Die Wahl der Chirurgie hat sich aber erst im Laufe der Jahre nach dem Studium herauskristallisiert. Ursprünglich wollte ich mal ein klassischer Hausarzt werden. Aber dann habe ich im Rahmen meiner Ausbildung erste Erfahrungen in der Chirurgie gesammelt. Und das hat mir dann so viel Spaß gemacht, dass ich mich darauf spezialisiert habe. Nun ist Chirurgie ja auch Handwerk. Haben Sie im sprichwörtlichen Sinne ein Händchen dafür? Wilhelm: Diese Kombination hat mich besonders fasziniert. Sie müssen Fachwissen, aber auch handwerkliches Geschick haben. Hinzu kommt, dass die Chirurgie intellektuell eine ständige Herausforderung ist. Sie müssen sich immer wieder fortbilden, neue Techniken lernen. „Eine Operation ist immer Teamwork “ Foto: mschi

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