GRNplus April / 2019
Das Bild links zeigt ein Modell des weiblichen Beckens. A1: Beckenkamm A2 : Darmbein A3 : Sitzbein A4 : Hüftloch A5 : Schambeinfuge A6 : Kreuzbein (darunter Steißbein) B1: Mastdarm (Rectum) B2 : Gebärmutter (Uterus) B3 : Harnblase C1: Beckenwandmuskulatur C2 : Beckenbodenmuskulatur Foto des Modells: kop Porträt von Dr. Stefanie Weiner: GRN 12 Ein erheblicher Verlust an Beweglichkeit und Lebensqualität bis hin zur gesellschaftlichen Isolation sind oft die Folge einer schweren Beckenbodenschwäche – „das muss nicht sein“, sagen die Fachärzte der gynäkologischen Abteilung. Bei der richtigen Diagnose kann heute meistens gezielt geholfen werden. Und sie betonen: Bei Inkontinenz und Beckenboden- problemen handelt sich keinesfalls nur um eine Alterserschei- nung – auch jüngere Frauen gehören zu den Betroffenen. Therapien, die den Beckenboden betreffen, fallen unter den Teilbereich der Urogynäkologie. Dieser Fachbereich der Gynäkologie beschäftigt sich mit der Harninkontinenz und Senkungsbeschwerden. „Beckenbodensenkungen und Harninkontinenz können zusammen einhergehen, müssen es Deutschlandweit leiden rund 25 bis 45 Prozent der Frauen an einer Harninkontinenz oder an Senkungsbeschwerden und damit an einer schweren Beckenbodenschwäche. Viele Betroffene sind dadurch in ihrer Lebensqualität massiv eingeschränkt. Die Fachärzte der Gynäkologie an der GRN-Klinik Weinheim können ihnen helfen. aber nicht. Vereinzelt gibt es auch Kombinationsbeschwerden. Die Harninkontinenz tritt hingegen häufiger auf: 30 Prozent der 50-jährigen Frauen leiden darunter“, sagt die Chefärztin der gynäkologischen Abteilung, Dr. Lelia Bauer, und fügt hinzu: „Und es werden mehr. Die Babys werden tendenziell größer und schwerer, die Erstgebärenden werden älter. All das sind keine optimalen Bedingungen.“ Und Dr. Stefanie Weiner, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, ergänzt: „Letztendlich leidet mindestens jede zweite Frau im Laufe des Lebens unter Symptomen einer Beckenbodenschwäche. Die psychische Belastung dadurch kann sehr hoch sein.“ Umso wichtiger ist es, offen darüber zu sprechen. Die Fachärztinnen raten: „Der erste und einer der wichtigsten Schritte ist daher: Suchen Sie aktiv Beratung und Hilfe.“ awe A1 A2 A3 A4 A5 A6 B1 B2 B3 C1 C2 Aktiv Beratung und Hilfe suchen
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