GRNplus April / 2018

16 Ursprünglich hat der Schmerz die Funktion, vor Schäden an unserem Körper zu warnen. „Bei vielen chronisch kranken Men- schen hat der Schmerz jedoch seine Warnfunktion verloren. Die Schmerzen sind zu einem eigenständigen Problem ge- worden, das im Rahmen einer komplexen Schmerztherapie be- handelt werden muss“, hebt der Mediziner hervor. In der Klinik gliedert sich die Schmerztherapie in die Bereiche: Postoperative Schmerztherapie, Akutschmerztherapie und Wehenschmerzbehandlung. Die postoperative Schmerzthe- rapie übernimmt das Team der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin in Zusammenarbeit mit der behandelnden Fachabteilung. Zur Linderung von Akutschmerzen wird oft bereits vor der Operation, etwa mit der Anlage von Schmerz- kathetern, begonnen. Die Wehenschmerzbehandlung erfolgt in Absprache mit den Hebammen im Kreißsaal. „Jede Operation hat ein unterschied- liches Vermögen, Schmerzen auszulösen. Jeder Mensch emp- findet sie anders. Daher steht eine individuell an den Patienten angepasste Schmerztherapie im Fokus unserer Arbeit“, fügt Haisch an Patienten, die zur Schmerztherapie einen Katheter oder eine spezielle Pumpe für Schmerzmittel bekommen, be- treuen Haisch und seine Kollegen täglich in der Schmerzvisite. Bei der Palliativversorgung, das heißt bei der Versorgung Individuelle Schmerztherapie für jeden Patienten „Jeder Mensch kommt im Laufe seines Lebens mit Schmerz in Berührung. Die Wahrnehmung erfolgt im Körper über ein komplexes System“, sagt Günter Haisch, Facharzt für Anästhesio- logie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und spezielle Schmerztherapie. Er ist einer von vier Oberärzten der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin an der GRN-Klinik.

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