8 Hilfe verarbeiten Die Krankheit mit Psychoonkologie Eine Krebserkrankung kann für die Psyche eine große Belastung bedeuten: Wenn der Körper krank ist, leidet oft auch die Seele. Die Psychoonkologin Ute Dietl begleitet und behandelt Patienten des Darmkrebszentrums in allen Phasen der Erkrankung. Die Diagnose „Krebs“ ist für die meisten Betroffenen ein großer Schock, unabhängig von den tatsächlichen Behandlungs- und Heilungsaussichten wird vor allem die existenzielle Bedrohung wahrgenommen. „Die Ungewissheit über den weiteren Krankheitsverlauf ist oft sehr belastend, Körper- und Selbstbild können sich verändern sowie Ängste und Depressivität auftreten“, berichtet die Psychoonkologin. „Unser Ziel ist es, allen Patienten des Darmkrebszentrums ein Gesprächsangebot zu machen. Dazu besuchen wir die Betroffenen auf den jeweiligen Stationen und stellen uns und unsere Arbeit vor.“ Natürlich ist das Gespräch absolut freiwillig, nicht jeder möchte anderen mitteilen, was gerade im Inneren passiert. Die Psychoonkologin hat die Erfahrung gemacht, dass gerade durch das niedrigschwellige Angebot, Vorbehalte überwunden werden. „Über den ersten Kontakt, bei dem uns die Menschen erst einmal kennenlernen, können Hemmschwellen abgebaut werden. Je nach Bedarf und Wunsch Foto: Adobe Stock
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