GRNplus Dezember / 2022

Dr. Thorsten Löffler und die Abteilung der Viszeralchirurgie streben die Zertifizierung als Kompetenzzentrum an. Foto: KOP Nicht nur bei der Hernien-Operation selbst, auch bereits im Vorfeld kommen heute innovative Verfahren zum Einsatz. Gemeinsam mit der Universität Heidelberg arbeitet die GRN- Klinik Eberbach seit einigen Jahren daran, die Behandlung bei Brüchen weiter zu verbessern. Ein Schwerpunkt dabei ist die Narbenhernien-Chirurgie. Die Klinik in Heidelberg führt viele große komplexe Bauchoperationen durch, etwa an Leber, Speiseröhre oder Bauchspeicheldrüse. In Folge der Eingriffe kommt es immer wieder zu größeren Narbenbrüchen, die zum Teil in Eberbach behandelt werden. Verfahrensmöglichkeiten Professor Dr. Friedrich Kallinowski, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie in Heidelberg, arbeitete im Rahmen der Kooperation zwei Jahre in Eberbach. Er hat das sogenannte GRIP-Konzept entwickelt. „Hintergrund war, dass es bei rund zehn Prozent der operierten Narbenbrüche zu einem Neubruch, einem Rezidiv, kam, was für viele der Patienten mit chronischen Schmerzen verbunden war. Ein Ergebnis, das alles andere als zufriedenstellend war“, erläutert Dr. Löffler. Das GRIP-Konzept beruht auf zwei Prinzipien: Das physikalische Prinzip, nach dem Stabilität Haftreibung braucht, und das biologische Prinzip, das besagt, dass Heilung Stabilität benötigt. Forschungen in diesem Zusammenhang haben ergeben, dass zu kleine Netze und die folglich zu geringe Überlappung oft für neue Brüche verantwortlich waren. Da das Netz aber natürlich nicht größer sein sollte als notwendig, hat Kallinowski eine Formel definiert, anhand derer im Vorfeld genau berechnet werden kann, wie groß das Netz sein muss, und wo es gegebenenfalls zusätzlich fixiert werden sollte. Die Eberbacher Klinik ist eine der wenigen in Deutschland, die das Konzept bisher etabliert hat. vor der OP Methoden bereits Innovative

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