21 ten verantwortlich. Unterstützt werden sie von vier bis sechs Assistenten, die im Bereich der Orthopädie und Allgemeinchirurgie rotieren. Seit etwa 40 Jahren werden hier am Scheuerberg schon künstliche Gelenke eingesetzt. Doch Tradition alleine reicht für das Gütesiegel nicht aus. Die Voraussetzungen sind streng: Eine jährliche Mindestanzahl an Operationen sind nur ein Bestandteil. Jede Phase der Patientenversorgung und Behandlung wird überprüft. Die GRN-Klinik Eberbach hat die offizielle Zertifizierungsnummer 311 – sie war also die 311. Klinik in Deutschland, die den hohen und notwendigen Standards in der Implantation von Kunstgelenken gerecht wird. „Wir waren hier recht früh dran“, erzählt Dr. Stark. Derzeit implantierten etwa 2000 Kliniken deutschlandweit künstliche Gelenke, so der Orthopäde. Langjährige Erfahrung ist aber nicht der einzige Vorteil, den die Endoprothetik-Patienten in Eberbach genießen. „Für eine Klinik unserer Größe sind wir sehr gut aufgestellt“, erklärt Dr. Stark. Denn hier ist eine interdisziplinäre Versorgung gewährleistet. Die GRN-Klinik Eberbach und damit auch das EPZ verfügen über eine Intensivstation. Patienten können so im Notfall 24 Stunden intensiv überwacht werden. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen. Patienten, die mit Begleiterkrankungen zur OP kommen, müssen somit zum Beispiel bei Beschwerden am Herzen nicht in eine andere Klinik verlegt werden. Eine Besonderheit und ein regionales Alleinstellungsmerkmal des EPZ in Eberbach ist der „hintere Zugang“. Gemeint ist damit eine besondere Operationsmethode bei Hüftgelenksimplantationen. Hier am Scheuerberg wird diese Methode seit zwanzig Jahren angewandt. Beim „hinteren Zugang“ wird das Hüftgelenk über die Gesäßhälften erreicht. Dazu wird die Gesäßmuskulatur auseinandergedrängt. Arthrose Arthrose ist die häufigste aller Gelenkerkrankungen. In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Frauen und Männer unter Beschwerden, die durch eine Arthrose verursacht werden, mit steigender Tendenz. Dabei handelt es sich um eine degenerative, also verschleißbedingte Erkrankung des Gelenkes beziehungsweise des Knorpels, der normalerweise dafür sorgt, dass es keine direkte Reibung zwischen den Knochen gibt. Häufige Symptome sind Schmerzen beim Loslaufen und beim Treppensteigen. Prinzipiell kann jedes Gelenk von Arthrose betroffen sein. Knie und Hüftgelenke sind jedoch deutlich häufiger betroffen, weil sie durch das Körpergewicht besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Hüft- und Knie-Endoprothesen zählen zu den häufigsten Operationen in Deutschland. Jeweils rund 200 000 Patienten erhalten jährlich deutschlandweit einen Gelenkersatz an der Hüfte oder am Knie. Info Dr. Martin Stark, Chefarzt der Unfallchirurgie und der Orthopädie und Leiter des EPZ zeigt, ein Teilstück der Hüftprothese. Foto: PR
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