Das EndoProthetikZentrum (EPZ) für künstliche Knie- und Hüftgelenke der GRN-Klinik Eberbach ist zum sechsten Mal in Folge mit dem Siegel Endocert, das von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) vergeben wird, zertifiziert worden. In einer zweitägigen Überprüfung durch externe Auditoren Mitte April kamen alle Abläufe auf den Prüfstand – von der Aufnahme des Patienten über die Vorbereitung zur Operation, den stationären Aufenthalt mit OP und anschließender Physiotherapie bis hin zur Entlassung in eine entsprechende Reha-Einrichtung. Mit dieser weiteren Zertifizierung setzt Dr. Martin Stark, Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des EPZ gemeinsam mit seinem Team hohe Maßstäbe. „Denn für ein relativ kleines Krankenhaus ist dies schon beachtlich“, so der Chefarzt. „Wir waren bei der ersten Zertifizierung die Nummer 311 in Deutschland – von über 2000 Kliniken. Das war damals schon sehr fortschrittlich und ist es heute immer noch.“
Seit März 2015 erfüllt das EPZ die höchsten Anforderungen der Qualitätsinitiative. Das Siegel sichert Patienten den höchsten Qualitätsstandard zu, den man in Deutschland erwerben kann. Jährlich werden in Eberbach etwa 300 Gelenkersatzoperationen durchgeführt. „Natürlich haben wir uns nach der ersten Zertifizierung nicht darauf ausgeruht, sondern haben uns in den vergangenen sechs Jahren stets weiterentwickelt und verbessert. Die hohe Patientenzufriedenheit von 96 Prozent steht dabei für sich“, ergänzt Dr. Stark.
„Dass die externe Überprüfung ohne jegliche Beanstandung abgeschlossen werden konnte, betont die hohe Qualität, die wir hier in Eberbach in diesem Bereich vorweisen können. Das ist nur mit dem höchsten Einsatz und der größten Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter möglich“, erklärt Klinikleiter Tim Egger. Für die erhaltene Zertifizierung bedanken sich Klinikleiter und Chefarzt sowohl beim gesamten Team des EPZ als auch bei den externen Kooperationspartnern. „Eine erfolgreiche Zertifizierung ist immer eine Gemeinschaftsleistung“, so Chefarzt Dr. Stark.
Die erfahrenen Operateure werden in Eberbach von modernster Software unterstützt: Die Operationen werden computergestützt geplant. Schmerzkatheter sind durch den Einsatz moderner, von den Patienten selbst bedienbarer Applikatoren für Schmerzmittel nicht mehr notwendig. Die Patienten sind dadurch schneller wieder fit und mobil.
Die meisten Eingriffe bei künstlichem Hüftgelenksersatz werden in Eberbach zementfrei ausgeführt. Dabei nutzt man hier vorzugsweise einen kürzeren Prothesenschafft, der ein knochensparendes Operieren ermöglicht. Selbstverständlich werden auch Wechseloperationen am Hüftgelenk ausgeführt, hier sind in der Regel Spezialimplantate notwendig. Der Zugang zum Hüftgelenk erfolgt minimalinvasiv, das heißt ein kleiner Schnitt genügt und es ist keine Durchtrennung von Muskeln oder Sehnen notwendig.
Bei den Kniegelenken verwendet Dr. Stark ein 2017 neu eingeführtes Implantat mit großem Erfolg. Der größte Vorteil: Es gibt davon für jede Seite mehr als 20 unterschiedliche Größen in 2mm Abständen, sodass für jeden Patienten ein passendes Implantat vorhanden ist.
Neben einer gut ausgeführten OP ist natürlich auch die Betreuung nach der Operation wichtig. Bereits am Operationstag werden die Patienten in der Klinik mobilisiert. Ab dem ersten postoperativen Tag beginnt die reguläre Physiotherapie, sodass die Patienten die Klinik in der Regel nach sechs bis sieben Tagen verlassen können.
Patienten mit entsprechenden Beschwerden können einen Termin in der Spezialsprechstunde für Gelenkersatz-Operationen vereinbaren. Telefonisch ist das Sekretariat der Orthopädie und Unfallchirurgie unter 06271 83 213 erreichbar.